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Wie wird Kunst im Metaverse aussehen?

Wie wird Kunst im Metaverse aussehen?

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Uff den ersten Seiten von Ben Lerners Debütroman „Leaving the Atocha Station“ geht sein narrative Instanz ins Madrider Prado-Museum und beobachtet, wie ein Fremdling vor Rogier van dieser Weydens „Descent from the Cross“ schluchzt, einem Votivporträt, dasjenige Paolo da San Leocadio und Hieronymus Boschs „Grünanlage dieser Lüste“. Er beobachtet den Mann, solange bis er geht und folgt ihm in die Sonne. Dieser narrative Instanz hat stark Zeit befürchtet, zu einer so tiefen Kunsterfahrung nicht in dieser Standpunkt zu sein. Selbst kann mir vorstellen, dass viele von uns die Erlebnis gemacht nach sich ziehen, von einem Gemälde nicht so berührt zu werden, wie wir es uns erhofft hatten. Selbst dachte an solche Passage, qua ich die erste große Schirm z. Hd. Meta sah, Facebooks Rebranding in ein Metaverse-Unternehmen, dasjenige untergeordnet in einem Museum stattfindet. Gleichwohl hier bewegt sich die Kunst – im wahrsten Sinne des Wortes.

Dies Video beginnt damit, dass vier junge Personen Henri Rousseaus „Fight Between a Tiger and a Buffalo“ betrachten, dasjenige im Cleveland Museum of Genre hängt. Wie sie in den Rahmen blicken, flimmern die Augen des Tigers und dasjenige ganze Gemälde erwacht zum Leben und öffnet sich zu einem dreidimensionalen animierten tropischer Regenwald. Dieser Tiger und dieser Büffel, die Tukane und Affen und die Mandrills in den Bäumen beginnen leer zu einer alten Rave-Weise zu tanzen; untergeordnet die Kinder zeugen mit. Um sie herum wachsen in dieser Galerie Obstbäume. Oben dem Blätterdach des Regenwaldes steht in dieser Ferne ein mysteriöses sechseckiges Tunnelportal und nach, in den nebligen roten Hügeln, die hoch aufragende Skyline einer großen tropischen Stadt. Es ist eine Szene, die darauf hindeutet, dass Facebook zu den gegenkulturellen Ursprüngen des Silicon Valley zurückkehren könnte: ein psychedelischer Traum von einer globalen Verbundenheit, die an kollektiven Halluzinationen teilnimmt.

Die Video-Keynote, die Meta veröffentlicht hat, um sich den Investoren zu exemplifizieren, stellt ebenfalls Kunst im Mittelpunkt und beginnt mit einer Protest, in dieser ein paar Mitwirkender von Mark Zuckerberg ein Stück Augmented-Reality-Street-Genre finden, dasjenige an einer Wand in SoHo versteckt ist. Es wird durch 3-D-Animationen zum Leben erweckt und von Lower Manhattan in die virtuelle Wirklichkeit transferieren, wodurch es zu einem alptraumhaften Cthulhu-ähnlichen Klecks wächst, dieser ihre Avatare umgibt. (Zuckerberg: „Dies ist toll!“) Punktum irgendeinem Grund möchte dasjenige Unternehmen, dass wir an Kunst denken, wenn wir laufen neues Produkt denken. Vielleicht liegt es daran, dass wir sie qua Plattform z. Hd. kreativen Selbstausdruck sehen – oder vielleicht simpel, weil bildende Kunst verdongeln erbaulicheren Kontext bietet qua Videospiele oder dasjenige Funktionieren von zu Hause aus.

Welche scheinbare Stellung zur Kunst ist idiotisch und treffend zusammen; schwachsinnig, weil es die Kunst aufwärts ein bloßes Gewaw reduziert, rechtzeitig, weil andere Unternehmer solche These schon übernommen nach sich ziehen. Dies animierte Rousseau übernimmt die populäre Logik des „Van Gogh Immersive Experience“, im Rahmen dem die Bilder des mürrischen alten Holländers von sternenklaren Nächten und ominösen Weizenfeldern aufwärts Wände und Böden projiziert werden, um ein einhüllendes Spektakel, eine Attraktion und eine Selfie-Kulisse zu schaffen. Beiderartig umziehen davon aus, dass dasjenige Publikum Kunstwerke nur genießen kann, wenn sie ohne Rest durch zwei teilbar hier sind, ruiniert zu werden. Und im Kern des Van-Gogh-Erlebnisses gibt dieser Markt Recht: Derzeit touren mindestens fünf verschiedene konkurrierende Van-Gogh-Erlebnisse durch dasjenige Staat. Die Kopie hat dasjenige Originaldokument übertroffen. Dies ist in dieser Historie von Facebook ein beständiges Themenkreis geblieben, dasjenige eine blasse Vorspiegelung von Kameradschaft und Verbundenheit anstelle dieser Wirklichkeit bietet. Meta verspricht, uns weiter in den Wald dieser Illusionen zu münden.

Und doch ist die Rückkehr zu einer Kunst des Träumens und des Realitätsflucht ein verlockender Vorschlag. Rousseau, dieser seit dem Zeitpunkt seinem mittleren Lebensalter in seinem Studio in Paris tropischer Regenwald malte, entkam seinem eintönigen Leben qua pensionierter städtischer Mautbeamter. Er soll oft von seinen jugendlichen Abenteuern erzählt nach sich ziehen und wie seine Dienstzeit im Rahmen dieser Intervention Napoleons III. in Mexiko seine Dschungelbilder inspiriert hatte; dagegen dasjenige waren die Gesamtheit Lügen. Realiter spielte er in einer Infanteriekapelle und verließ Grande Nation kein einziges Mal.

Eine wichtige Sache, an die man sich beim Metaverse erinnern sollte, ist, dass nichts davon gemacht wurde, weder dieser tropischer Regenwald noch die Technologie, um es anzuzeigen.

Seine eigentliche Inspiration fand Rousseau in Reisebüchern und regelmäßigen Kommen des Jardin des Plantes, von denen er einmal einem Kunstkritiker erzählte: „Wenn ich in die Glashäuser gehe und die seltsamen Pflanzen exotischer Länder sehe, kommt es mir so vor, qua ob ich geh in verdongeln Traum ein.“ Es war dieser unheimliche Traumraum, in dem wilde Tiere die Qualität von Kinderbuchillustrationen nach sich ziehen und Bananen kopfüber aufwärts den Bäumen wachsen, die er in seinen Bildern heraufbeschwor; und es war die kindliche Originalität und naive Reinheit dieser Darstellungen, die seine Künstlerkollegen bewundern sollten.

Im Paris des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts waren Rousseau und seine Zeitgenossen (Paul Gauguin, Georges Seurat, Pablo Picasso usw.) damit beschäftigt, die böhmische Moderne zu erfinden und neue Lebens- und Sichtweisen aufwärts die Welt zu schaffen. In unserem Jahrhundert scheint solche visionäre Rolle von den Künstlern aufwärts die Ingenieure, aufwärts Zuckerberg und seinesgleichen übergegangen zu sein. Wer versucht noch, neue Universen zu erfinden? Wer wagt es, große utopische Fantasien zu weben? Künstler nicht mehr. Es sind die Promethean-Gründer des Silicon Valley, die es versuchen – und regelmäßig scheitern.

Dies Angebot von Meta ist nicht sympathisch: Es ist irgendwie kindisch und zynisch zusammen. Gleichwohl eine Zukunftsvision, die eine Kreativagentur z. Hd. verdongeln Megakonzern eingebildet hatte, war immer schrecklich. Dies Problem ist nicht, dass Kinder heute ein Rousseau-Meisterwerk nicht zu schätzen wissen, sondern dass ihre Vorfahren, meine Generation, sich nicht sicher sind, wie sie sich irgendetwas Vergleichbares zusammenstürzen lassen sollen – wir nach sich ziehen vergessen, uns eine völlig andere Welt vorzustellen.

Eine wichtige Sache, an die man sich beim Metaverse erinnern sollte, ist, dass nichts davon gemacht wurde, weder dieser tropischer Regenwald noch die Technologie, um es anzuzeigen. Sie können nicht wirklich in ein Museum umziehen und dasjenige tun. Es ist nur eine Idee, ein Raunen im Wind. Eine Schirm zusätzlich nichts. Es ist Meta. Je öfters ich mir die Schirm anschaue und die Keynote, in dieser Zuckerberg seine Vision im Detail erklärt, umso mehr scheint es, qua hätte er keine Rüstzeug, welches er herstellt oder verkauft. Dies ist schlecht z. Hd. ein Unternehmen, dagegen nicht z. Hd. Künstler, die mit einem offenen Briefing blühen. Tatsächlich ist ein Hauptanteil dieser Keynote ein Kontrollabgabe an Tausende von „Schöpfern“, beim Gerüst eines funktionierenden Metaversums zu helfen, und dasjenige Versprechen, dass sie dazu getilgt werden.

Die zeitgenössische Kunst wird derzeit von Malerei und Skulptur, von traditionellen Materialien und alten Herstellungsmethoden dominiert. Unternehmen äußerlich dieser Kunstwelt hingegen nutzen digitale Technologien, um zeitlose Meisterwerke qua flüchtige Spielereien, qua projizierte Touristenattraktionen und Animationen neu zu gestalten. Gleichwohl nur wenige Künstler tun dasjenige, welches Rousseau und seine Kollegen getan nach sich ziehen: die Realitäten zu einwilligen, die durch neue Technologien – in ihrem Kern die Fotografie – auferlegt werden, und die alten Wege aufzubrechen, um irgendetwas Neues zu schaffen. Ein Künstler mit dem Spuk von Rousseau mag dasjenige Potenzial dieses neuen Mediums schätzen und möchte Kunst z. Hd. dasjenige Metaversum und die breite Öffentlichkeit zeugen. Jetzt, wie zu seiner Zeit, würde er keine alten Werke aus dieser Vergangenheit neu zeugen, sondern sich fantastische Szenen aus seinen Träumen zusammenstürzen lassen: Sehenswürdigkeiten, die er in seinem eigenen Leben noch nie gesehen hatte, in einem Stil, den niemand je gesehen hatte. Heute scheint es möglich, vielleicht zum ersten Mal in diesem Jahrhundert, eine völlig neue Ästhetik zu erfinden – solange man den Technologen die Zügel abnimmt.


Quellfotos: Screenshots von YouTube

Dean Kissick ist Skribent und New Yorker Redaktor des Spike Genre Magazine. Zuletzt schrieb er z. Hd. dasjenige Magazin zusätzlich die Pomodoro-Technologie.

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